Tamara Berndorfer
"𝐃𝐔 𝐁𝐈𝐒𝐓 𝐍𝐈𝐂𝐇𝐓 𝐌𝐀𝐋 𝐌𝐄𝐇𝐑 𝐅Ü𝐑 𝐒E𝐗 𝐙𝐔 𝐆𝐄𝐁𝐑𝐀𝐔𝐂𝐇𝐄𝐍!"
Ein Satz der mir noch heute eine Gänsehaut bereitet – selbst 10 Jahre nachdem er ausgesprochen wurde.
Es war eine Zeit, wo ich alles an Unterstützung und Verbindung gebraucht hätte was ich bekommen konnte.
Bekommen hab ich diesen Satz.
Der in mir ein komplettes Chaos anrichtete. Jetzt bin ich nicht mal mehr genug die Beine zu spreizten und dazuliegen.
Wozu bin ich dann überhaupt noch genug? Wer bin ich überhaupt?
Iᴄʜ ʙɪɴ
⊛ nicht fähig Lust zu empfinden,
⊛ Orgasmen – kenne ich – aber nicht bei mir,
⊛ schaffe es auch nicht irgendwie als Frau erfolgreich zu sein,
⊛ der Haushalt macht sich auch nicht von alleine,
⊛ Freunde brauchen mich wenn es ihnen schlecht geht
⊛ rund, gezeichnet durch Dehnungsstreifen, Fettpolster und Narben,
⊛ auf Partys bin ich da – man redet mit mir – aber ich bin dennoch unsichtbar, so sehr dass man mich auf keinen der Bilder sieht
⊛ und nun schaffe ich es nicht mal mehr die Beine zu Öffnen und ihm etwas gutes zu tun?
Iᴄʜ ʙɪɴ ᴡᴇʀᴛʟᴏs. Nɪᴄʜᴛ ᴍᴀʟ ᴇɪɴᴇɴ Gᴇᴅᴀɴᴋᴇɴ ᴡᴇʀᴛ.
Also warum soll man mich dann umarmen, küssen, sich mit mir unterhalten oder gar danach fragen wie es mir geht.
Ein Stück Müll, welches doch nur am Leben gehalten wird. Aber wozu eigentlich? Für ein Leben, das ich sowieso nicht will & das mich sowieso nicht will? NEIN – das macht ja keinen Sinn.
Meine Gedanken kreisen um die Fragen:
WAS IST NUR FALSCH MIT MIR?
WARUM HAB ICH EIN SOLCHES LEBEN VERDIENT?
WENN ES EINEN GOTT GIBT, WARUM MUSS ICH DANN SO LEIDEN?
Und ein Teil in mir schreit – LAUT UND DEUTLICH: “Ich bin es leid, immer zu müssen. Ich will doch nur JEMAND SEIN!”
So mach ich mich auf die Suche jemand zu sein, mit dem man wenigstens wieder Sex haben will – wenn schon sonst nichts.
Wenigstens dafür gebraucht zu werden kurz Bedürfnisse zu befriedigen – Rein, raus, auf wiedersehen.
Ein klein wenig BEGEHRENSWERT. Ein klein wenig SINNVOLL. Einfach nur eine kleine BERECHTIGUNG ZU LEBEN.
Mehr will ich ja gar nicht.
So lernte ich jemanden kennen, der mir einfache und dennoch tiefgehende Fragen stellte:
WAS ICH ÜBERHAUPT WILL?
… Eine Frage, die mich zur Verzweiflung brachte – ich hatte keine Ahnung was ich jemals auf die Frage antworten soll.
WAS ICH NICHT WILL?
… Eine Frage, die mir Angst machte – denn woher soll ich das denn wissen? Ich hab ja nicht alles erlebt.
WAS MIR GUT TUT?
… Die Frage, die mich wie eine Ohrfeige traft und wo ich am liebsten geantwortet hätte – nicht auf die Frage antworten zu müssen.
WOVON ICH TRÄUME?
… Endlich eine Frage, die ich beantworten konnte und das tat ich auch. “Ich träume davon endlich S*xuell wertvoll zu sein” ,
Verwirrung im Gesicht meines Gegenüber, seine Antwort “WOZU?”
Verwirrung nun bei mir “WIESO WOZU? Das ist doch klar, ich will dass man gerne mit mir S*x hat und alles bekommt was Mann braucht.”
Und die Fragen gingen weiter!
Heute weiß ich – ICH BIN! Und ich brauche niemand sein zu wollen!
Ich weiß, dass durch dieses ich bin – ich auch gleichzeitig alles in mir habe was ich will, nicht will, was mir gut tut.
Ich kenne die Antworten auf die Fragen.
Ich kenne zwar nicht immer den Weg dahin, aber ich kenne MEIN ZIEL.
Den Weg kann ich entdecken, da kann ich lernen, mich kennenlernen.
Und meinen WERT kennen!
Heute ist für mich Sex nichts mehr was ich einfach so mache, weil es erwartet wird – sondern etwas was ich verschenke!
Dᴇɴɴ ᴜɴsᴇʀᴇ Sᴇxᴜᴀʟɪᴛäᴛ ɪsᴛ ᴇɪɴ ɪʀʀsɪɴɴɪɢᴇs Gᴇsᴄʜᴇɴᴋ ᴜɴᴅ ɪsᴛ sᴏ ᴠɪᴇʟ ᴍᴇʜʀ ᴀʟs ɴᴜʀ ᴅᴇʀ Sex.
Jeder ist so viel mehr als nur der S*x. Aber wer spricht darüber?
Ich tue es – tagtäglich und von Herzen gerne. Denn ich hab es mir zur Berufung gemacht, Menschen zu helfen sich in ihrem Körper wohlzufühlen, ihre Sexualität zu leben – kurz um in IHREM SEIN wohlzufühlen.
𝑫𝒊𝒆 𝑾𝒆𝒍𝒕 𝒃𝒓𝒂𝒖𝒄𝒉𝒕 𝑫𝑰𝑪𝑯, 𝑴𝑰𝑪𝑯, 𝑼𝑵𝑺 𝒊𝒏 𝒖𝒏𝒔𝒆𝒓𝒆𝒓 𝑺𝒕ä𝒓𝒌𝒆.
